Erklärung “2025: 80 Jahre Flucht und Vertreibung”

Die Beauftragten der Länder für deutsche Heimatvertriebene und (Spät-)Aussiedler brachten eine gemeinsame Entschließung mit dem Titel „2025: ACHTZIG JAHRE FLUCHT UND VERTREIBUNG“ heraus. Der Aufruf würdigt die historischen Ereignisse und deren Auswirkungen auf die Gegenwart und ist ein eindringlicher Appell, das Gedenken an diese schicksalhaften Geschehnisse lebendig zu halten und ihre Auswirkungen im kollektiven Gedächtnis Europas einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln.

Hier ein Hinweis auf die Ausstellung “Ungehört – Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration” an der Universität Regensburg. Das am HDO erstausgestellte Projekt beleichtet weibliche Perspektiven auf Flucht und Integration in Bayern nach 1945 und ist vom 13.01.2025 bis zum 27.02.2025 kostenfrei zu besichtigen.

Ausstellung “Ungehört – Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration”

13.01.2025 – 27.02.2025 Universität Regensburg, Zentralbibliothek, Oberes Foyer, Universitätsstraße 31, 93053 Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek besucht werden (Montag bis Freitag: 8 bis 20 Uhr).
Die Ausstellung beleuchtet weibliche Perspektiven auf Flucht und Integration nach 1945. Die Expo beleuchtet die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leistung der Frauen und ihre Rolle bei der Integration der geflüchteten, vertriebenen oder später auch zwangsausgesiedelten Familien, die 1945 und danach in die westlichen Besatzungszonen Deutschlands, darunter Bayern gekommen sind. Im Zentrum der Ausstellung stehen exemplarisch die Biografien von sechs Zeitzeuginnen, die aus verschiedenen Regionen des östlichen Europas stammen: aus Mähren, aus Oberschlesien, aus Pommern, aus der Batschka (Donauschwaben) und Ostpreußen. Vor dem Hintergrund des historischen Zeitstrahls taucht der Besucher in die einzelnen Entwicklungsphasen der Zeitzeuginnen anhand wesentlicher lebensbiografischer Stationen ein und erkennt dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Bewältigung von Flucht, Vertreibung und Integration. Die Ausstellung widmet sich den späteren Jahren des Zweiten Weltkriegs sowie den entbehrungsreichen Nachkriegsjahren bis in die 1970er Jahre. Zentrale Fragen der Ausstellung sind: Welche Leistungsfähigkeit wurde den Frauen abverlangt? Welche Handlungsmöglichkeiten und -räume konnten sie wahrnehmen, um sich in Deutschland bzw. in Bayern eine neue Existenz aufzubauen? Welche Integrationsstrategien entwickelten sie? Welche Bedeutung hat das „Erbe der Flucht und Vertreibung“ für die zweite und dritte Generation?

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