Flucht, Migration und Neuanfang

Flucht

In dieser Rubrik schildern wir tapfere und atemberaubende Fluchtaktionen von Sanktandreser Landsleuten. Menschen, die alles in eine Waagschale warfen, um ein menschenwürdiges Leben in der Freiheit zu erringen. Dafür riskierten sie sogar ihr Leben. Auch nach Jahrzehnten liegt ihnen diese Wahnsinnszeit noch tief im Gemüt. Überzeugen Sie sich selbst…

Migration 

Viele Banater Schwaben – somit auch die Sanktandreser – strebten Jahrzehnte hinweg eine Ausreise in den freien Westen an. Dazu gab es viele Gründe. Die Nachkriegsfolgen, also die Machtergreifung der Kommunisten, hinterließen bei den Banater Bewohnern tiefe Spuren.
Die deutsche Minderheit wurde in das proletarische Russland (UdSSR) deportiert. Andere mussten in die Baragansteppe. Das Hab und Gut der Bauern und Handwerker wurde rücksichtslos enteignet. Wir waren rumänische Staatsbürger mit dem Vermerk „Deutsche Nationalität“ in unseren Ausweisen, worauf wir stolz waren, da es unsere Herkunft deutlich veranschaulichte und womit wir erhobenen Hauptes auftraten. Die Mitbewohner, aber auch die Führungskräfte in den Betrieben hatten große Achtung uns gegenüber.
Trotzdem trieb man vor allem in den 70er die deutsche Minderheit in einen gewissen Engpass, zwei Beispiele: ausgesetzte zynische Ironie und Gehässigkeit an die deutsche Minderheit oder das Forcieren von Ausreisen der deutschen Lehrerschaft, um so unseren Untergang als Deutsche einzuleiten bzw. unsere Existenz auszulöschen, verdeutlichten sich allgegenwärtig.      

Neuanfang

Nach so viel Turbulenz schauten die Banater Schwaben wieder nach vorn und sehnten sich nach einem anderen, nach einem Leben in Freiheit und Zuversicht in einem Land, wo Freiheit und Demokratie noch was zählen. Unrecht sollte nun Vergangenheit sein.
Der Wunsch, je schneller einen gerechten Arbeitsplatz zu besitzen, mit voller Dynamik dort einzutreten und in den nächsten Jahren eine neue Existenz aufzubauen, sollte allen Sanktandreser einen beachtlichen Lebensantrieb geben. Jeder machte dabei seine eigenen Erfahrungen.

Sanktanderser Landsleute sind gebeten uns mit diesbezüglichen Erlebnissen zu unterstützen und auch zu benachrichtigen. Wir würden uns sehr darüber freuen.