An die Gefallenen

 Von Katharina Dusel

Wie mancher junge Vater musste von seinen Lieben gehen
Und draußen in der Ferne in hartem Kampfe stehen.
Oft denkt er an die Heimat, an die Lieben sein:
Ach könnt ich doch einmal, nur einmal wieder bei euch sein!
Doch die Feindeskugel kam und traf ihn durch das Herz,
noch einmal denkt er an die Heimat und bricht zusamm’ in Schmerz.
Traurig die Heimatglocken gehen; von Tränen blind
Knien in einem Stübchen Weib und Kind.
Und falten die Hände und rufen: O komm!
Und beten: Ach Liebster, nur einmal noch komm!
Und wenn wir trostlos ganz und verlassen stehen,
dann lasst uns an der Gefallenen Denkmal gehen.
Sie rufen: Ihr Eltern, ihr Lieben, sollt nicht verzagen,
sollt tapfer wie wir euer Leid ertragen!
Sie rufen: Du Witwe, du junge, sollst weinen nicht,
Bet’ für die Gefallenen und vergiss sie nicht!
Sie rufen: Ach Kinder, ihr Lieben mein,
wie gern möchte euer Vater bei euch sein!
Kommt her recht oft, nur weint nicht,
die Waisenkinder vergisst Gott nicht.
O ihr lieben Gefallenen in der Ferne dort,
wir kommen ja gerne an diesen Ort.
Und wenn wir vor Kummer nicht wissen wo ein und aus,
dann bringen wir euch einen Blumenstrauß.
Und weinen und beten zu Gott für euch
Und hoffen aufs Wiedersehen im Himmelreich.