Tag der Heimat 2024 in Erlangen


“Heimatvertriebene und Heimatverbliebene – Gemeinsam für ein friedliches Europa” unter diesem Motto steht der Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen, so auch in Erlangen, der am Sonntag, dem 27. Oktober zur Austragung kam.
Wie in jedem Jahr lud der Bund der Vertriebenen, Kreisverband Erlangen-Höchstadt zum Tag der Heimat, um sich und allen Gästen den Beitrag der deutschen Heimatvertriebenen und Aussiedler sowie der deutschen Minderheiten in den Heimatgebieten für den Frieden in Europa als Erbe und Auftrag bewusst zu machen. Somit stand die Völkerverständigung im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung.
Ein reichhaltiges kulturelles Programm schenkte dem Tag in dem Erlanger Redoutensaal viel Aufmerksamkeit.

Den musikalischen Auftakt machte eine fünfköpfige Bläsergruppe, deren Mitglieder aus Siebenbürgen, Banat, Egerland und Franken kommen.

Das Bläserquintett
Flügelhorn: Walter und Martin; Tenorhorn: Markus; Bariton: Werner und Tuba: Jochen.

BdV-Kreisvorsitzender Christoph Lippert eröffnete den Tag der Heimat und begrüßte alle Anwesenden. Er vertritt die Sudetendeutschen und tut es in seinem Dialekt. Barbara Hehn kommt aus Sanktandres (Banat) und hieß die Gäste auf “Schwowisch” willkommen heißen. U. a. wurde auch in einem Siebenbürger-Dialekt (auf “Sächsichs”) begrüßt.

Der Vorsitzende des KV Erlangen-Höchstadt stellte sodann die Ehrengäste vor. Auch dieses Mal war wieder der Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Joachim Herrmann, anwesend. Weitere Grußworte hielten Dr. German Hacker, Oberbürgermeister von Herzogenaurach; Sophia Schenkel, Stadträtin in Erlangen; Martina Stamm-Fibich, Mitglied im Deutschen Bundestag und andere.

Dr. Joachim Herrmann
Sophia Schenkel
Dr. German Hacker

Alle Grußworte wiesen auf die Bedeutung des Zusammentuns zwischen Ost und West hin. Nur ein gemeinsames Europa kann ein Weg in die richtige Richtung sein. Man erinnerte an die Charta der deutschen Heimatvertriebenen und stellte klar, dass eine friedliche Zukunft nur auf Basis von Versöhnung, Aussöhnung und Verständigung zu schaffen ist. In dieser Angelegenheit wären die Vertriebenen und Aussiedler ein Vorbild, wurde immer wieder hervorgehoben.


Die Festrede hielt die Generalkonsulin von Rumänien in München, Miheia-Malina Diculescu-Blebea.
Eine hervorragende Ansprache zeichnet sie aus. Sie umriss die angetane Schuld an der deutschen Minderheit des kommunistischen Regimes in Rumänien. Sie deutete auf die Wiedergutmachung durch die Entschädigungszahlungen des rumänischen Staates in der heutigen Zeit hin und rief auf, die freundschaftliche Beziehung zwischen Rumänien und Deutschland weiterhin zu festigen und aufzubauen.

Eine Ehrung wurde auch vorgenommen. Die erhielt Katrin Weber, die Leiterin der Trachtenforschungs- und Trachtenberatungsstelle des Bezirks Mittelfranken. Die Laudatio hielt Gerhard Ruß, BdV-Vorsitzender für den Bezirk Mittelfranken. Da die Geehrte wegen Krankheit ihre Auszeichnung nicht entgegennehmen konnte, übernahm die Urkunde und die Auszeichnung Walther Appelt. Das Erbe der Vertreibung sind die Trachten, und dazu brachte Katrin Weber eine Publikation mit dem Titel “Heimat im Gepäck” heraus.

Das dargebotene Kulturprogramm begeisterte das Publikum.

Die Siebenbürger Sachsen traten mit zwei Volkstanzgruppen auf: Die Jugendtanzgruppe unter Leitung von Brigitte Krempels und die Volkstanzgruppe unter der Leitung von Gerhard Berner. Beide Gruppen kommen aus Herzogenaurach.

Volkstänze aus Pommern boten die Tanz- und Späldeel Leba an. Leitung: Roland Kunz.

In Begleitung des Bläserquintetts sang man “Aus grauer Städte Mauern” und “Kein schöner Land”.


Fotos und Videos: Johann Janzer, HOG Sanktandres


Die weiteste Strecke (München nach Erlangen) ist die Generalkonsulin gefahren. Deshalb erhielt sie zum Schluss vom BdV-Erlangen-Höchstadt einen schönen Blumenstrauß überreicht.

Als Zugabe spielte das Bläserquintett noch “Der Böhmische Wind” und dabei schwingten einige Teilnehmer ihr Tanzbein.

Der Tag der Heimat endet mit der deutschen Nationalhymne.

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