Ausstellung im Stuttgarter Rathaus
Besucht man die Landeshauptstadt Baden-Württembergs, so sollte man es sich nicht entgehen lassen bis zum 5. April 2023 im Foyer 2. Obergeschoss des Stuttgarter Rathauses einen Kurzbesuch abzustatten. Es lohnt sich.
Schon im Eingang des Rathauses wird auf die Ausstellung aufmerksam gemacht.
Seit 32 Jahren konnten sich die Banater nicht mehr im Rathaus präsentieren. Die letzte Ausstellung galt dem Banater Maler Stefan Jäger.
Nun ist es dem Landesverband der Banater Schwaben von Baden-Württemberg in Absprache mit dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Dr. Frank Nopper, gelungen, eine Präsentation unserer Geschichte vorzuzeigen. Die Exposition soll eine Verknüpfung zur diesjährigen Kulturhauptstadt Temeswar herstellen.
Die Ausstellung besteht aus 24 Displayelementen und wurde in Kooperation mit dem Banater Museum Temeswar, der Landsmannschaft der Banater Schwaben, dem Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm, der Kulturreferentin für Südosteuropa sowie dem Sankt-Gerhards-Werk Stuttgart realisiert.
Die Eröffnungsfeier
Zahlreiche Besucher meldeten sich zu diesem Event am 6. März 2023 an, denn sie wollten unbedingt diesem Ereignis beiwohnen.
Der Vorsitzende des Landesverbandes Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Richard Jäger, ergriff das Wort und begrüßte alle Anwesenden. Unter den Teilnehmern befand sich auch Hartmut Liebscher, der Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen des Landesverbandes Baden-Württemberg.
Jäger bedankte sich bei dem Oberbürgermeister Nopper für die Bereitschaft einer derartigen Ausstellung. Einen besonderen Dank richtete er auch an die Kulturreferentin des Donauschwäbischen Zentralmuseums Dr. Swantje Volkmann, die diese Schau überhaupt wahr machte. Auch Hans Vastag, der Kulturreferent des Landesverbandes blieb nicht unerwähnt, setzte er sich doch unermüdlich für die Verwirklichung dieses Projekts ein.
Der Chor des Stuttgarter Kreisverbandes unter der Leitung von Willi Hack untermalte die Feierlichkeit mit Banater Liedern, die viel vom Schicksal der Banater Schwaben aussagten.
Die Banat-Expo
Das Banat ist eine historische Region, die im Westen Rumäniens liegt. In diesem Gebiet leben zahlreiche Völkergruppen seit Jahrhunderten miteinander. Hier herrschen bestens ein reiches Kulturerbe und herausragende architektonische Zeugnisse. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht jedoch das Kulturerbe der Banater Schwaben aber auch der anderen hier vertretenen Volksgruppen, wie der Rumänen, Ungarn, Serben, Bulgaren, Slowaken usw. Deshalb erscheint das Banat wie ein Vorgänger der Europäischen Gemeinschaft, in dem das multiethnische tolerante Zusammenleben seit jeher erfolgreich funktioniert.
Hans Vastag, der Kulturreferent des Landesverbandes Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Banater Schwaben erläuterte kurz diese Schilderungen, die auf den Displayelementen zu sehen sind.
Sodann begaben sich die Besucherinnen und Besucher an die aufgestellten Rollstände, die in chronologischer Reihenfolge das Mittelalter, die Osmanenzeit, die Kolonisation des Banats, der Festungsbau, das kirchliche Leben der Donauschwaben, die Tradition dieser Volksgruppe, die Wende 1989 und die Gegenwart dieser Region eindeutig darstellen.
An den Expotafeln verdeutlichte sich eine gewisse Begeisterung und Neugier und so nahmen die Anwesenden jedes einzelne Exponat unter die Lupe. Gegenseitige Informationen wurden vor Ort reichlich ausgetauscht.
Hier einige Ausstellungsfragmente:
Nach dem Ausstellungsbesuch und nach einem Stehempfang wurde noch ein Gruppenfoto mit den noch anwesenden Banater Schwaben im Foyer geknipst.
Die Veranstalter der Ausstellung:
Fotos:
Cornel Simionescu-Gruber und Johann Janzer