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Nach mehr als drei Jahren hatte der Chor der ehemaligen Sanktandreser – die singAndreser – wieder die Gelegenheit, sich zu treffen, um ein ganzes Wochenende ihre Stimmbänder vibrieren zu lassen. Da unsere Chorleiterin Heidrun Till wegen eines groß angelegten Treffens verschiedener Chören in Leipzig an Christi Himmelfahrt verhindert war, hielten wir unser Chorprobenwochenende diesmal für den Feiertag nach Pfingsten – an Fronleichnam – als geeignet; ein verlängertes Wochenende mit Sang und Klang, das uns folgerichtig schien.
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Zwischen dem 16. und 19. Juni 2022 begegneten wir uns in der Tübinger Jugendherberge. Seit der Gründung unseres Chores war diese Unterkunft bisher immer eine Willkommensstätte. Hier fühlten wir uns immer wohl.
Bei herrlichem Sommerwetter trafen die Mitglieder des Chors, wohnhaft und verstreut im gesamten süddeutschen Raum am Feiertag (Fronleichnam) um 14 Uhr pünktlich in der Herberge in Tübingen ein.
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Nach einem kurzen Willkommensgruß von Heidi starteten wir sofort mit unserer Chorprobe. Wir rekapitulierten unser Repertoire der vergangenen Jahre. „Gut, wieder hier zu sein“ trällerten wir unser erstes Lied, wohl wissend, mit diesem Argument nichts Unwahres in den Raum gesetzt zu haben. Unser zweites Lied „Die Gedanken sind frei“ bestätigte nur noch diesen Begrüßungssong. „Der Zottelmarsch“ ließ so richtig Heiterkeit aufkommen. Als wir unser altes Repertoire durch gesungen hatten, stellten wir zufrieden und begeistert fest, dass die singAndreser nichts verlernt hatten.
Nach dem Abendessen probten wir neue Lieder, gedacht im Oktober 2022 in Ellwangen beim Sanktandreser Heimattreffen wieder das Andreser Publikum begeistern zu können. Heidi war etwas überrascht, als die Mehrzahl der Chormitglieder für ein verlängertes Singen plädierte.
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Einigen Chormitgliedern blieb es versagt, an diesem Wochenende teilzunehmen. Per WhatsApp schickten sie den Anwesenden in Tübingen eindrucksvolle Grüße. Ja, sogar eine Videobotschaft mit dem unvergessenen Lied “Wahre Freundschaft” erreichte uns. Dies verdeutlicht, dass auch nach der Corona-Zeit die Gemeinschaft noch lebt.
Am nächsten Tag, gleich nach dem Frühstück, setzten wir unsere Chorprobe fort. Nur das Mittagessen und ein kurzes Intermezzo für den zahlreich mitgebrachten köstlichen Kuchen hielt unsere intensive Singbereitschaft bis zum späten Nachmittag ab. Zu unserer Chorgruppe stießen Moni und ihr Ehegatte aus Döffingen noch hinzu. Moni hat sich bereit erklärt, bei unserem Andreser Treffen den Chor und die Kirchengemeinde beim Gottesdienst an der Orgel in der Ellwanger Basilika zu begleiten. Die beiden Baden-Württemberger Schwaben aus dem Ländle fühlten sich anscheinend sehr wohl in der „schwowischi“ Chorrunde und äußerten den Wunsch, mit uns bei unserem Auftritt in Ellwangen mitzusingen. Wir haben sie gerne in unsere Gemeinschaft mit aufgenommen.
Am Abend machten wir eine fast zweistündige Stocherkahnfahrt auf dem Neckar. Kahnfahren auf dem Neckar gehört zweifellos zu jener Art Freizeiterlebnis, die unverwechselbar zu Tübingen gehört. Mit zwei Kähnen dicht aneinandergereiht, hatten wir die Möglichkeit, eine schöne Fahrt entlang der romantischen Neckarfront zu genießen.
Nach der Rückkehr schmeckten die mitgebrachten Banater „Kipfle“, „Griewe“, „Brînza“ und „Vinetesalot“ ganz köstlich. Selbst zubereitete „Vischinata“, selbst angesetzter Salbeilikör und Andreser Raki durfte auch diesmal nicht fehlen. Mit einem gutgelaunten „Fuchse“- Kartenspiel endete der Abend.
Samstag Vormittag setzten wir unsere letzte Gesangsrunde an. Heidi war mit unserer Gesangsleistung sehr zufrieden und somit auch die Singenden. Das spornte uns an, Lieder aus unserer Kindheit- und Schulzeit ertönen zu lassen. Es waren Lieder, die selbst nach 50 Jahren ein Ohrwurm sind.
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Hört sich nach einem gelungenen Treffen und schönem Wochenende an. Weiterhin viel Spaß bei euren Treffen.
Danke für deinen ausführlichen Bericht und dass du die gute Stimmung so bildhaft beschreiben kannst.
LG und viel Spaß bei der weiteren Planung