Fast zwei Millionen Flüchtlinge und Vertriebene kamen Ende des 2. Weltkriegs nach Bayern, das damals sieben Millionen Einwohner zählte. Ihre Integration wurde zu einer der größten Herausforderungen der jüngeren bayerischen Geschichte.
Trotz aller anfänglichen Schwierigkeiten ist die Integration der Heimatvertriebenen aus heutiger Sicht eine Erfolgsgeschichte.
Auch viele Sanktandreser fanden nach dem Krieg in Bayern ein neues Zuhause. Doch die meisten Sanktandreser flüchteten oder siedelten aufgrund Unterdrückung der deutschen Minderheit in Rumänien (Deportation nach Russland, Schikanen usw.) erst in den Jahren 1975-1990 nach Deutschland um. Unsere Landsleute integrierten sich hervorragend und fühlen sich nun in der neuen Heimat sehr wohl. Zu diesem Thema kann man sich auf unserer Website diesbezüglich informieren (s. Sanktandres – Ortsgeschichte – Unser Existenzende in Sanktandres oder es besteht auch die Möglichkeit, die neue Podcast-Reihe der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebenen, Sylvia Stierstorfer aufzurufen. Die Verlinkung zum Podcast: Medien – Podcasts – „Lebenswege“ Flucht, Vertreibung und Aussiedlung.
„Neuanfänge – Heimatvertriebene in Bayern“
Es lohnt sich allemal, dem schönen Regensburg in der Oberpfalz einen Besuch abzustatten. Jetzt erst recht, denn bis zum 15. April 2022 kann man im Haus der Bayerischen Geschichte eine Sonderausstellung besichtigen. Das Haus greift das Thema „Flucht, Vertreibung und Integration“ auf. Im Mittelpunkt stehen neben den Unternehmensgeschichten Biogramme und Interviews von Zeitzeugen.
Frau Stierstorfer, MdL, war bei der Eröffnung im Projektzentrum am Regensburger Donauufer dabei.
Zutritt zur Ausstellung ist Dienstag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
Zwei Zeitzeugen aus dem Banat schildern ihre Eingliederung in der neuen Heimat.
Hans Weber, 1933 in Gertianosch geboren, heute in München, verweist bei seinem Neuanfang auf sein Wissen und auf seine Vorteile in der Landwirtschaft hin, hat die Familie doch selbst einen Bauernhof in seinem Heimatdorf vorhin bewirtschaftet.
Peter Krier, ebenfalls 1933 geboren, kommt aus Billed, lebt heute in Schweinfurt, zeichnet sein Engagement in der Landsmannschaft der Banater Schwaben auf. Er weist auf unverständliche Gesetze der Bundesregierung hin, die sich nachteilig auf das Leben der Aussiedler auswirken.
Hier paar Eindrücke von der Sonderausstellung und eine Ansicht von der Gedenktafel am Ufer der Donau mit den Schwabenzügen und ihre Rückkehr als Vertriebene und Aussiedler: