Im Jahre 1993 brachte unser Landsmann, der Historiker Heinrich Lay, sein erstes „Sanktandreser Heimatblatt“ heraus. Es folgten weitere elf Ausgaben. Bis 2015 sind pünktlich für jedes Heimatortstreffen die Blätter regelmäßig erschienen.
Heinrich Lay (*5. Juli 1928 in Sanktandres) ist ein deutscher Historiker und Banater Heimatforscher. Er besuchte die Grundschule in Sanktandres von 1935 bis 1939, danach die Bildungseinrichtung Banatia in Temeswar bis 1944. Ab 1950 studierte er Geschichte an der Babes-Bolyai-Universität in Klausenburg (Cluj-Napoca), wurde aber im Mai 1952 wegen seiner „ungesunden sozialen Herkunft“ von dort exmatrikuliert. Er arbeitete danach in Temeswar und Sanktandres. Im September 1954 schrieb er sich erneut an der Klausenburger Universität ein und absolvierte sein Staatsexamen im Juli 1956. Danach war er bis 1984 als Lehrer in Lugosch tätig. 1986 übersiedelte er nach Deutschland. Beim Sanktandreser Heimattreffen ehrte die Landsmannschaft der Banater Schwaben Heinrich Lay mit der Adam-Müller-Guttenbrunn-Medaille.
Heinrich Lay verstarb am 29. Oktober 2022 in Töging am Inn (s. Unser Landsmann Heinrich Lay verstorben). Im Sanktandreser Vereinsblatt Nr. 25 im Dezember 2022 folgte ein Nachruf zum Tod von Heinrich Lay.
Der Inhalt der Blätter erfasst lokalhistorische, volkskundliche, kulturelle, kirchliche und gesellige Beiträge. Mit Unterstützung von Sanktandreser Landsleuten werden Berichte von den Weltkriegen, vom Zeppelin-Luftschiffhafen in Sanktandres, von der Verschleppung nach Russland, von der Enteignung des Privateigentums und von der Aussiedlung der Sanktandreser veröffentlicht. In den Büchern werden auch die noch lebenden deutschen Bewohner von Sanktandres aufgelistet.
Nur noch einige Sanktandreser Heimatblätter sind über die HOG (siehe „Sanktandreser Vereinsblatt“) beziehbar.