Die Schrammelmusik ist eine typische Musikgattung vom 19. Jahrhundert aus Wien. Diese Art von Musik wurde nach den Wiener Musikern Johann und Josef Schrammel benannt. Typische Besetzungen sind: Geigen, Gitarre, Klarinette und Harmonika.
Zu einem ausgiebigen, lockeren Tanzen gehört einfach eine mit weiteren ergänzenden Instrumenten bestückte Schrammelmusik. Heutzutage nennt man eine derartige Schrammelmusik „Band“. Für uns Andreser war es die Schrammelmusik, die jedoch auch stets ihren eigenen Namen trug.
Nach dem I. Weltkrieg wurde von H. Granofsky, Rosenauer und Popowitsch zum Tanze aufgespielt. Es wurde die so genannte „Dirlip`phurt“-Kapelle ins Leben gerufen.
1932 entstand unter Leitung der Brüder Anton und Josef Granofsky eine Knabenkapelle für Schrammelmusik, die bis zum Krieg standhielt.
Mit den Jungen, die bei Franz Lutz Musikunterricht hatten, entstand auch eine kleine „Schrammelmusik“, die aus folgenden Musikern bestand: Akkordeon spielten Wilhelm Jäger, Johann Pappernek, Johann Müller und Christian Rosenauer. Mit dem Saxophon vergnügten sich Heinrich Jung und Josef Günthner. Johann und Josef Hoschett sowie Josef Müller spielten Violine. Am Schlagzeug saßen Michael Reiter und Peter Spengler.
Nach dem Krieg engagierte sich wieder Josef Granofsky für gute Tanzmusik in Sanktandres, die bei verschieden Anlässen aufspielte. (s. Hochzeitsfoto mit Musikkameraden).
Die wohl bekannteste Schrammelmusik in unserem Dorf dürften „Die Goschys“ (Ltg. Heinrich Goschy) gewesen sein. Sie begleiteten viele Jahre die kulturellen Veranstaltungen und das gesellschaftliche Leben (unzählige Tanzabenden, Hochzeiten, Kirchweihfeste und sonstig musikalische Anlässe) der Sanktandreser. Der Kapelle gehörten Heinrich Goschy (Akkordeon), Josef Goschy (Schlagzeug), Josef Goschy (Trompete), Josef Goschy jun. (Klarinette/Gitarre) an. In der Kapelle für Tanzmusik spielten noch Franz Senaschy, Josef Jung, Johann Noll, Anton Heidecker, Johann Kollmann und später auch Josef Günthner, Josef Zippel, Siegfried Till und Heinrich Janzer.
1974 spielten zum ersten Mal im Kulturheim Jugendliche, die sich der Musik mit Leidenschaft hingaben, zum Tanze auf. Die Leitung der Kapelle hatte Sepp Günthner.
Im Jahr 1977 wurde unter der Leitung von Heinrich Deschu eine „Andreser Jugendband“ gegründet. In dieser jungen Truppe wirkten Siegfried Kirsch und Matthias Plettlinger (Trompete), Josef Zippel, Roland Ludwig und Siegfried Till (Posaune/Trombon), Helmut Klein und Walter Günthner (Klarinette), Wilhelm Hamm (Gitarre), Heinrich Janzer (Akkordeon), Johann Stemper (Saxophon), Reinhold Roth und Ewald Roth (Schlagzeug). Die Band bestand bis 1980.
Nachher spielten die Andreser Schrammelmusik abwechselnd unter der Leitung von Josef Goschy und Josef Zippel.
Anfangs der 90er gründete man wieder eine Kapelle (Leitung: Sepp Zippel), die sich besonders im Kulturkreis der Sanktandreser in Freiburg hervortaten (s. Freiburger Singkreis). Unzählige Andreser Treffen wurden von dieser Truppe begleitet.
An dieser Stelle ist unbedingt auch erwähnenswert die Gründung der „Taunis-Kapelle“ unter Leitung von Heinrich Deschu, die unsere HOG beim letzten Treffen voll unterstützte (s. Seite Heimattreffen 2019).