Ein Geschichtsereignis löst Nachwirkungen aus
Sanktandres, Freitag, den 10.10.2025
Im August 2025 habe ich mit der Schulleiterin der Sanktandreser Gymnasialschule, Frau Cristina Andrea Mihai vereinbart, die Ausstellung “110 Jahre Luftfahrtgeschichte im Banat”, die im Juni im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus präsentiert wurde, nun am 10. Oktober 2025 auch in der hiesigen Schule zu zeigen. Es war der Wunsch von Frau Mihai, da sie meinte, die Sanktandreser Geschichte müsse man auch in die Schulklassen tragen. Somit würden die Schüler mehr von ihrem Heimatort erfahren.
Mit Unterstützung des DFDB in Temeswar und mit den angereisten Landsleuten aus Deutschland brachten wir die Tafeln zwei Tage vorher in die Schule.
Ein besonderer Tag mit einem einzigartigen Ereignis
Die rumänische Post brachte am 10.10.2025 zu diesem Expoereignis einen Sonderstempel mit dem Vermerk “110 Jahre Flugfahrtgeschichte im Banat” in deutscher und rumänischer Sprache und mit einer Abbildung eines Zeppelins in der Mitte des Stempels heraus. Die Postleitzahl und das Datum sagen aus, dass der Stempel nur an jenem Freitag und nur in der Sanktandreser Postfiliale zur Verwendung kommen kann.
Start einer Sonderaktion
Ich habe zirka 200 Postkarten an Sanktandreser Landsleute und Freunde in Rumänien, Deutschland und Österreich mit lieben Grüßen aus Sanktandres, aus dem Banat geschrieben. In der Postzentrale in Temeswar kaufte ich die Briefmarken, da die Sanktandreser Filiale diesen Briefmarkenbestand nicht auftreiben konnte.
Der Postvorsteher Stelian Şufan war vom Stempel und der Initiative sehr angetan. Eine derartige Aktion hätte es noch nie im Ort gegeben, versicherte der Postexperte. Er kündigte dieses besondere Ereignis am Postschalter ganz groß an. Vom Gemeindehaus besorgte er extra ein neues Stempelkissen, um eine sorgfältige Arbeit zu verrichten. Die Hoffnung auf ein gutes Gelingen unseres Vorhabens war groß.
Geglücktes Projekt
Schon nach zwei Tagen erreichten mich Meldungen aus der Banater Region, es sei Post aus Sanktandres angekommen. Ich freute mich sehr. Nach mehr als einer Woche wurde ich mit Dankesworten aus ganz Deutschland überschüttet. Es hat mich Post aus Freiburg, aus Nürnberg, aus Neustadt und vielen anderen Ortschaften erreicht; von Menschen, mit denen ich seit Jahren nicht mehr gesprochen habe.

Die Nachricht aus Nürnberg: “Die Überraschung ist Dir gelungen und die Freude riesengroß: Post aus der alten Heimat, aus meinem geliebten Sanktandres zu bekommen!” Eine Danksagung aus Freiburg: “Vielen Dank für den Sonderstempel Flughafengeschichte Banat, ein Dokument, das die Verflechtung der Andreser mit wichtigen Ereignissen der europäischen Geschichte zeigt. Für den Einsatz und die Nachforschungen zu diesem Thema möchte ich mich ganz herzlich bedanken.”
Oder der Brief mit der Dankeskarte aus Neustadt an der Weinstraße: “Lieber Herr Janzer, für die lieben Grüßen aus der alten Heimat möchte ich mich hiermit recht herzlich bedanken. (…) Viele Grüße auch an alle Sanktandreser, die sich noch an mich erinnern.”
Aus Temeswar: “Oh, wie schön! Karte angekommen. Vielen Dank!”
Aus Österreich: “Hans, vielen Dank für die Postkarte mit dem äußerst interessanten Stempel. (…) Grüße aus Wien.”
DANKE für die Rückmeldungen!
Weltpremiere
In Füssen fanden sich Ende des Jahres zwölf Banater Schwaben zu einem Zeppelin-Wochenende ein, denn in dieser Allgäuer Kleinstadt kam im Festspielhaus das Zeppelin-Musical zur Austragung. Noch vor dem besonderen Musikabend nutzte ich die Gelegenheit, meine angereisten Banater Landsleute aus Nürnberg, München und Sindelfingen, für diese deutsche Geschichte in eine banatschwäbische Geschichte zu sensibilisieren. Zeppeline kreisten eine Zeitlang auch über Banater Dächern.
Ein berührendes und fesselndes Meisterwerk, das alles zu bieten hat, was ein hinreißendes Musical braucht: Liebe, Leidenschaft, Tragik und großartige Musik. Es ist ein Stück deutsche Geschichte und erinnert uns Sanktandreser an die einst gelebte Zeit im Banat.
DANKE für die Einladung und für das tolle Wochenende!
Es sind Ereignisse, die für meine Landsleute, für meine Freunde und für mich selbst noch lange in Erinnerung bleiben werden. Es muss einfach gesagt werden.
„Der Lohn einer guten Handlung liegt darin, dass man sie vollbracht hat.“ (Lucius Annaeus Seneca)




