22. Kultur- und Heimattage in Augsburg


Die Landsmannschaft der Banater Schwaben Landesverband Bayern und der Kreisverband Augsburg luden am Wochenende (16. bis 17. Mai 2025) zu den 22. Kultur- und Heimattagen ein. In diesem Jahr gab es einen besonderen Anlass zu feiern. Seit 75 Jahren gibt es die Landsmannschaft der Banater Schwaben in Bayern. Die Schirmherrin war die Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg, Eva Weber. Gäste aus der Bayerischen Staatskanzlei hatten sich für die diesjährigen Kultur- und Heimattage angekündigt.

Angekommen in Augsburg, einer Stadt im Südwesten von Bayern und einer Großstadt des Regierungsbezirkes Schwaben, war bereits am Bahnsteig einer Straßenbahnstation eine einfühlsame Gastfreundschaft der Augsburger zu erkennen. Augsburg mit mehr als 300.000 Einwohnern ist immer eine Reise wert.
In dieser Stadt leben viele Banater Schwaben – auch aus Sanktandres.

Am Freitag, 16. Mai 2025, fand im Barbarasaal in Augsburg ein banatschwäbischer Kulturabend statt. Der Veranstaltung wohnte auch Dr. Petra Loibl bei. Sie gehört seit 2018 dem Bayerischen Landtag an und sie ist seit 2023 Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene.

Die Ereignisse der Kultur- und Heimattage waren am zweiten Tag, am 17. Mai 2025, kaum zu überbieten.
Um 14 Uhr hatten sich zahlreiche Banater Schwaben von nah und fern vor der St. Ulrich-Kirche auf dem Ulrichplatz eingefunden, denn in diesem Gotteshaus fand ein Festgottesdienst statt. Die Messe zelebrierte Pfarrer Palfi, der aus Tschakowa stammt.

Nach dem Gottesdienst begaben sich die Trachtengruppen aus ganz Süddeutschland (Augsburg, München, Ingolstadt, Nürnberg, Esslingen, Spaichingen, Karlsruhe) sowie die angereisten Trachtenpaare aus dem Banat (“Vergissmeinnicht” aus Busiasch) unter den Klängen der Banater Blasmusik aus Augsburg zum Rathausplatz. Volkstanzdarbietungen der banatschwäbischen Tanzgruppen begeisterten die zahlreich erschienen Menschen vor dem Augsburger Rathaus (s. Bericht BR 24:

https://www.ardmediathek.de/video/br24/banater-schwaben-feiern-75-jaehriges-bestehen-in-bayern/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdC9GMjAyNVdPMDA0MDkzQTAvc2VjdGlvbi80ZGEyYjE4ZC0wNjAzLTRlMGYtODZhYy0zMTY1MzNhNTlkYzI)

Im Foyer des Kongresshauses standen die Empfangstische, geschmückt mit duftenden Rosmarinzweigen. Mit Fotos und Hinweisen von Tätigkeiten der Banater Landsmannschaft auf dem Bildschirm und den ausgestellten Plakaten über die Banater Landeshauptstadt Temeswar zeigte sich die Vorhalle in einem banatschschwäbischen Glanz.

Somit konnte man gleich erkennen, dass es sich um eine Feier der Donauschwaben handelte.
Vor dem Kongresshaus wehte unter einem weiß-blauen Himmel die Flagge der Banater Schwaben.


Hier erwartete man am Spätnachmittag den angekündigten Trachtenzug.

Punkt 17 Uhr war es dann so weit. Die Trachtenträger, die Fahnenträger, Banater Vorstände und viele Banater Landsleute trafen sich auf diesem Platz.


Im Kongresssaal wartete man gespannt auf den Beginn des Festaktes, sobald auch der Ministerpräsident von Bayern, Dr. Markus Söder, angekündigt war.


Der Einzug des bayerischen Ministerpräsidenten in den festlich geschmückten Saal wurde mit viel Beifall honoriert.


Der Vorsitzende der Landsmannschaft der Banater Landsmannschaft in Bayern, Harald Schlapansky, begrüßte die Gäste.

Zum Auftakt sang man die Hymne der Banater Schwaben Bayern und die Bayernhymne.
Es wurden die Tänze “Für lustige Leut”, der “Donauschwabenwalzer”, “Mein Banaterland” und “Veilchenblaue Augen” von den angereisten Trachtengruppen aufgeführt.
Zu Wort kamen die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber, Josef Zellmeier (MdL), Peter-Dietmar Leber, Bundesvorsitzender unserer Landsmannschaft und Dr. Hella Gerber (Vorsitzende des Kreisverbandes Augsburg, Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Nitzkydorf im Banat und Augsburger Stadträtin).


Der Höhepunkt des Festaktes dürfte wohl die Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder gewesen sein.
Zunächst erwähnte der Ministerpräsident sein Wohlbefinden unter den Banater Schwaben. Nach einer jahrzehntelangen Mitgliedschaft im Verband und nach dem Beiwohnen unzähliger Veranstaltungen der Banater Schwaben sei das wohl so bis heute geblieben. Er verdeutlichte auch diesmal wieder, dass die Banater Schwaben nach Deutschland zogen, weil sie Landsleute sind, und er sie seit jeher als Deutsche bewertet und schätzt. Das zeige allein schon die gute Integration dieser Menschen in unserem Land. Die schönen Trachten und die Blasmusikkapellen seien eine Bereicherung unseres Kulturguts, meinte der Ministerpräsident. Von dem mitgebrachten Kulinarischen der Banater ist er einfach begeistert.
Der Rede von Dr. Markus Söder spendete das banatschwäbische Publikum viel, viel Applaus.
Als ein kleines Dankeschön überreichte Harald Schlapansky dem Ministerpräsidenten von Bayern ein banatschwäbisches Kochbuch und einen Kerweihut, den er spontan aufsetzte und mit dem er viele Gruppenfotos machte.

Die Abschlussrede hielt Harald Schlapansky. Zum Ausklang wurde die deutsche Nationalhymne gesungen. Die Trachten- und Fahnenträger verließen in Begleitung der Banater Blasmusik aus Augsburg mit viel Beifall den Saal.
Die Gäste bedankten sich im Anschluss beim Vorstand der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Bayern und beim Kreisverband Augsburg der Banater Schwaben für die sehr gelungene Veranstaltung, die dem 75. Jahrestag seit des Bestehens der Landsmannschaft in Bayern gewidmet war.

Der bayerische Ministerpräsident ließ am nächsten Tag auf Facebook alle Banater Schwaben wissen:
“Herzlichen Glückwunsch: 75 Jahre Banater Schwaben in Bayern und 22. Kultur- und Heimattage der Banater Schwaben in Bayern. Mit ihrer Tradition und Kultur und ihrer unvergleichlichen Lebenslust bereichern sie den Freistaat. Die Banater Schwaben haben Bayern mit aufgebaut und maßgeblichen Anteil daran, dass Bayern so stark geworden ist. Sie pflegen die Verbindung zur neuen, aber auch zu ihrer alten Heimat. So sind sie für uns wichtige Brückenbauer nach Rumänien. Bayern steht dauerhaft und zuverlässig – auch finanziell – an der Seite der Banater Schwaben und aller Heimatvertriebenen. Bin nicht nur mehr als einem Vierteljahrhundert Mitglied der Banater Landsmannschaft, sondern auch ein Fan der Banater Küche. alles Gute und Gottes Segen für die ganze Landsmannschaft.”

DANKE
HERR
MINISTERPRÄSIDENT!

Fotos:
Dr. Lilia Antipow, Adi Ardelean (Radio Temeswar). Dr. Hella Gerber und Johann Janzer

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