Noch hält die Gemeinschaft uns fest

Online-Tagung der Vorsitzenden der Landes- und Kreisverbände und der Banater Heimatortsgemeinschaften

Alljährlich findet in Frankenthal eine derartige Tagung statt. Wegen der derzeitigen Lage trafen sich am 20.03.2021 mehr als 80 Teilnehmer online in diesem besonders schwierigen Jahr. Die Tagung wurde auf zwei Zeitabschnitten (vormittags von 10-12 Uhr und nachmittags von 14-16 Uhr) eingeteilt.
An diesen beiden Sitzungen waren die Sanktandreser mit drei Vertretern anwesend.
Zur Tagung führte die Bundesvorstandssprecherin der Banater Landsmannschaft, Frau Anita Maurer, ein.
Anschließend berichtete Herr Peter-Dietmar Leber, der Vorsitzende der Landsmannschaft, über den heutigen Stand unseres Dachverbandes.
Unter dem Motto „Landsmannschaft heißt, in der Verantwortung der Generationen zu stehen“, verwies er auf die Errungenschaften des Vereines hin. Sehr erfolgreich arbeitet unser Verbandsblatt „Banater Post“, das Banater Hilfswerk, das Banater Seniorenzentrum „Josef Nischbach“, das Banater Heimathaus in Würzburg usw.
Nun müsse man auch neue Schwerpunkte setzen, besonders wegen neuen Generationen und der andauernden Pandemiezeit.
Der Kontakt zu den zuständigen Behörden im Banat soll stets aufrecht erhalten werden, machten doch andere Landsmannschaften dies bereits mit Erfolg in Osteuropa uns vor. Im Jahre 2023, wenn sich Temeswar als europäische Kulturhauptstadt präsentieren wird, dürfte so eine Herausforderung für uns Banater Schwaben zu bewältigen sein, da der neue Bürgermeister Dominic Samuel Fritz unsere Geschichte recht gut kennt. Bereits in seiner Schulzeit im Schwarzwald konnte die Sanktandreser Lehrerin Frau Feil unsere Werte als Banater Schwaben ihm vermitteln.
Man stellte zahlreiche Namensvergaben von sämtlichen Straßen in Deutschland fest, die erfreulicherweise an unsere Herkunft erinnern. In vielen Ortschaften gibt es eine „Banater Straße“, ein „Banater Weg“, eine „Nikolaus Lenau-Straße, eine „Adam-Müller-Guttenbrunn-Straße“ etc.
„Interesse wecken, Wissen aneignen, Kultur vermitteln“ beabsichtigt der Verband zu fördern; wurde doch im Jahr 2020 das Projekt „Kulturwerk Banater Schwaben“ in Bayern mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung ins Leben gerufen.
Der Kontakt zu den Vereinsmitgliedern soll aufrechterhalten bleiben und mit Online-Veranstaltungen und mit vereinsbetriebenen Homepages intensiviert werden. Vielleicht kann man dadurch auch neue Mitglieder erfolgreich werben.
Der erste Teil der Tagung wurde mit einer allgemeinen, kontroversen und konstruktiven Aussprache von Herrn Jürgen Griebel hervorragend moderiert, beendet.

Am Nachmittag stellte Frau Anita Maurer sehr gut vorbereitet und gekonnt einige Banater Friedhöfe vor. Man erörterte die Friedhofspflege, die Friedhofsdokumentationen sowie die Eigentumsfrage der röm.-kath. Friedhöfe, sobald die Friedhöfe erstaunlicherweise dem Bistum oder einer Kirchengemeinde zugeordnet sind. Zu Recht stellte die Sanktandreserin Frau Barbara Hehn die Frage, wo hier der Unterschied liege. Auch die Pfarrei (Pfarrer Zoltan Mathe) aus der Mehala konnte dem Vorstand der HOG Sanktandres bisher keine klare Aussage vorlegen.
Sehr interessant stellte Herr Gerhard Dick, der Vorsitzende der HOG Tschawosch, seinen Heimatort vor. Es ist der kleinste HOG-Verein. Die wenigsten Teilnehmer kannten eigentlich die Geschichte der Tschawoscher.
Zum Schluss stellte Frau Angela Schmidt, die Vorsitzende des KV Roth-Schwabach, diesen Kreisverband in Franken vor. Sie konnte auf viele erfolgreiche Veranstaltungen und Ereignisse hinweisen wie Kulturnachmittage, Grillfeste, Reisen ins Banat, Adventsfeiern, Faschingsbälle usw.
Zum Schluss des Meetings ertönte die deutsche Nationalhymne.
Kurz vor halb 5 Uhr waren sich alle Teilnehmer dieser Tagung einig, dass die Online-Tagung ausgezeichnet organisiert war, sich sehr interessant darstellte, viele Neuigkeiten darbot und viel Diskussionsstoff allen Teilnehmer mit auf den Weg gab. Alle hoffen jedoch, im nächsten Jahr in Frankenthal sich wieder vor Ort treffen zu können, um sich persönlich näher kennenzulernen.

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