Das Kartenspiel hat in Andres eine lange Tradition.
Bis zum zweiten Weltkriegen trafen sich die älteren Herrschaften sonntags nachmittags in einem der bis dahin noch zahlreich in Privatbesitz befindlichen Wirtshäusern um Karten zu spielen. Es wurde “gefuchst” (Spielanleitung unterhalb des Abschnitts ) oder “Klavrias” gespielt. (siehe Klavriasspiel, eine Seite der Donauschwaben in Entre Rios)
Nach der Enteignung als Folge des zweiten Weltkrieges wurden solche Kartenpartien in die Privathaushalte verlegt. Man traf sich sonntags reihum bei einem der Mitspieler in der guten Stube, um bei einem Glas Wein und einer Zigarre/Zigarette zu karteln.
Was früher nur den älteren Herrschaften vorbehalten war, wurde später auch gern von den Damen angenommen. Die Generation der 30-er bis 50-er Jahre traf sich oft bereits samstags abends um gemeinsam (meist 3 Pärchen) zu “fuchsen”. Später wurde auch angefangen Canasta zu spielen.
Selbstverständlich wurde bei Familienfesten – hauptsächlich an Namenstagen – gefuchts was das Zeug hielt (siehe Die Kortestub). Und oftmals war die vom Zigarrenrauch geschwängerte Luft zum Schneiden dick …
Die Tradition des Karten-Spielens wurde auch in der neuen Heimat von vielen Andresern hochgehalten. Man traf sich immer wieder gern in kleiner Runde, um zu viert oder zu sechst zu spielen. Was liegt da also näher, als ein Treffen für alle interessierten Kartenspielerinnen und Kartenspieler zu organisieren – welches vielleicht dann im nächsten Schritt in ein Turnier mündet …
Der Vorstand ist diesbezüglich in Planung und wird unter “Aktuelles” auf dieser Website informieren.
Alexander, Enkel von Sepp Zippel, der jüngste Kartenspieler mit Andreser Wurzeln übt fleißig und ist jetzt schon bereit die Kartenspieltradition – vor allem das „Fuchse“ – für die Zukunft aufrechtzuerhalten.