oddr och Quetschekneedle
(Pflaumen- oder auch Zwetschgenknödel)
In Sanktandres unterschied man das Steinobst Pflaume – Zwetschge – Ringlotte folgendermaßen:
Gereifte Prunje = Pflaume (vergl. rumänisch, prună = Pflaume) sind süß, lösen sich leicht vom Kern und sind von einer dunklen, bläulich-lila gefärbten Haut umschlossen.
Quetsche (Zwetschgen) haben eher eine längliche Form und keine ausgeprägte Furchung, sie sind kleiner als Pflaumen und knackiger. Das gelbe Fruchtfleisch ist säuerlicher und weniger wasserhaltig als bei Pflaumen.
Von Pflaumen und Zwetschgen lassen sich Ringloue (Ringlotten) leichter unterscheiden. Ringlotten sind rundlich, meistens dunkelrot, die Schale hat eine glänzende Farbe und sie haben ein saftig-süßes Aroma.
Im Herbst, wenn man die saftigen Pflaumen oder Zwetschgen erntete, waren diese für ein süßes, leckeres Essen sehr geeignet.
Wir stellen Zwetschgen/Pflaumen-Knödel in 2 Varianten vor:
Prunjekneedle mit Kurmbieretoich (Pflaumenknödel mit Kartoffelteig)
Zutaten:
6-7 Kartoffel
1 Kg Mehl
12-15 Pflaumen (Zwetschgen sind auch möglich)
2 Eier
1 Prise Salz
200 g Semmelbrösel 100 g Butter
2-3 Esslöffel Zucker
Zubereitung:
Die Kartoffeln kochen und anschließend kaltstellen. Nach dem Zerdrücken werden sie mit Mehl, Salz, Eiern und mit etwas Wasser vermengt und zu einem Teig geknetet. Den Teig auf einem bemehlten Nudelbrett formen und in etwa 12-15 Stücke teilen. Die Teigstücke flach drücken und das Steinobst darauflegen. Den Teig einschlagen und zu Knödel rollen. Im köchelnden Salzwasser zirka 8 Minuten die Knödel garen lassen, bis sie an die Wasseroberfläche steigen. Mit einem Schaumlöffel die Knödeln aus dem Wasser nehmen und abtropfen lassen.
In einer Pfanne die Butter schmelzen und mit Semmelbröseln und Zucker verrühren. Die gekochten Knödel damit bestreuen.
Prunjekneedle mit Keestoich (Pflaumenknödel mit Quarkteig)
Zutaten:
500 g Magerquark
200 g Mehl
12-15 Pflaumen (Zwetschgen sind auch möglich)
2 Eier
50 ml Öl
1 Prise Salz
200 g Semmelbrösel
100 g Butter
2-3 Esslöffel Zucker
Zubereitung:
Quark mit Mehl, Eiern, Öl und Salz zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einer Rolle formen und dann in 12 Stücke teilen. Die Teigstücke flach drücken und die Pflaumen oder Zwetschgen daraufgeben. Den Teig einschlagen und zu Knödel rollen. Im kochenden Salzwasser zirka 8 Minuten garen. Mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und abtropfen lassen. Die Butter braun schmelzen und mit Semmelbröseln und Zucker verrühren. Die Knödel damit bestreuen.
Äußerlich ist kein Unterschied zu erkennen. Vom Geschmack her merkt man den Unterschied der Teigzutaten. Welcher Knödel besser schmeckt, ist Geschmackssache.
Gerne erinnert der eine oder andere sich diesbezüglich gerne an seine Kindheit zurück. Wenn die Großfamilie am Esstisch saß, zählte jeder die Kerne der verschlungenen „Prunjekneedle“ und eine/r der Familie brüstete sich über seinen äußerst großen Appetit auf diese Speise ohne Fleisch.
Und weil es so gut schmeckte, wälzte man manchmal am Abend die Knödel in etwas Butter oder Öl und briet sie etwas an. Auch in dieser Zubereitungsform schmecken sie recht gut.
Einen guten Appetit!