Entstehungsgeschichte der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Sanktandres
Viele der im Jahre 1784 ins Banat ausgewanderten Familien die in Sanktandres eine neue Heimat gefunden hatten, stammten aus Schwalbach-Griesborn im Saarland. Diese Erkenntnis bewog den Genealogen Oberregierungsrat Ferdinand Müller, der gerade an einer Chronik seiner Heimatgemeinde Schwalbach arbeitete, seine Forschungsergebnisse auf Sanktandres zu konzentrieren. Aufgrund des in der Lokalpresse veröffentlichten Tatsachenmaterials fasste der Schwalbacher Gemeinderat auf Vorschlag des damaligen Bürgermeisters Dr. Nikolaus Fery im Jahr 1973 einstimmig den Beschluss, die Patenschaft über die Sanktandreser zu übernehmen. Die offizielle Übergabe der Schwalbacher Patenschaftsurkunde erfolgte am 8. September im Rahmen einer erhebenden Feierstunde der Schwalbach-Griesborner Volksfestwoche, die unter der Schirmherrschaft von Minister Dr. Rainer Wicklmayr stand.
Zu diesem Anlass wurden am 8. und 9. September 1973 alle Sanktandreser Landsleute, die in Deutschland lebten nach Schwalbach eingeladen. Die Beteiligten waren von der Wiedersehensfeier so begeistert, dass man beschloss, alle zwei Jahre ein solches Heimatortstreffen zu organisieren. Seither findet das “Andreser Treffen” regelmäßig im Zweijahresrhythmus in verschiedenen Orten Deutschlands (Freiburg, Regensburg, Ingolstadt, Schwabach und in Ellwangen) statt.
Organisator der ersten Begegnung in Schwalbach von Seiten der Sanktandreser und Vorsitzender der ins Leben gerufenen Heimatortsgemeinschaft war Oberstudiendirektor Matthias Weber. Ihm folgten Franz Lay, Heinrich Janzer, Josef Goschy und zurzeit Johann Janzer.
Die HOG Sanktandres ist bestrebt, nicht nur Treffen zu organisieren, sondern mitgebrachtes Brauchtum (Chöre, Blaskapelle, Sing- und Tanzgruppen) zu bewahren sowie den Friedhof, die Denkmäler und die Kirche in der alten Heimat im Stande zu halten. Nicht zuletzt sind von Seiten der HOG vertrauensvolle heimatkundliche Forschungen und Publikationen zur Tradition geworden.