Sylvia Stierstorfer, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, befragt für die neue Podcast-Reihe »Lebenswege« alle 14 Tage Zeitzeugen von Flucht, Vertreibung und Aussiedlung.
Darin erzählen diese, welche Schicksalsschläge sie erleiden mussten, was sie auf ihrer Flucht erlebt haben und wie die Ankunft in Bayern für sie war. „Die Lebensgeschichten berühren mich sehr“, sagt Sylvia Stierstorfer. Den Podcast „Lebenswege“ hat die Beauftragte gestartet, „um die Erlebnisse und Erfahrungen der Zeitzeugen für die nachfolgenden Generationen aufzubewahren und zu würdigen.“ Um ganz gezielt auch ein jüngeres Publikum zu erreichen, veröffentlicht Stierstorfer die Gespräche in Form eines Podcast. Mehr als 50 Zeitzeugen aus allen Landmannschaften und Herkunftsländern wird sie für die Reihe interviewen.
Anfang September ist der erste Podcast online gegangen – mit einem gleichermaßen ausgefallenen wie spannendem Lebensweg. Klaus Jürgen Voik, der in Hermannstadt geboren ist und später als Profi-Handballer von Portugal aus vor dem Regime geflohen ist, erzählt der Beauftragten von seiner abenteuerlichen Fluchtgeschichte. Im zweiwöchigen Rhythmus werden immer dienstags weitere Folgen gesendet.
In Folge zwei berichtet eine Egerländerin aus Neudek der Beauftragten von der Vertreibung, die sie als Kind miterlebt hat – und davon, wie es ihr gelungen ist, aus diesem schwierigen Teil ihrer Biografie etwas Positives zu gewinnen, Freundschaften zur alten Heimat aufzubauen und die Verständigung voranzutreiben. Menschen aus vielen Herkunftsregionen – von Ostpreußen, Pommern, dem Sudetenland bis zum donauschwäbischen Raum – kommen in dem Podcast zu Wort. Dieser ist als langfristiges Projekt angelegt und wird über zwei Jahre fortgesetzt.
(Quelle: Website der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene)