Bräuche sind wiederkehrende Ereignisse mit immer gleichen Handlungen zu ganz bestimmten Anlässen mit besonderer Bedeutung. Ein Brauch hat Symbolcharakter, er soll also einem Anlass ein gewisses Etwas geben. Die Menschen feiern schon immer Feste und finden immer irgendwelche Gründe dafür. Ein Anlass zum Feiern ist zum Beispiel der Geburtstag. Dass man zum Geburtstag Glückwünsche bekommt, ist ein Brauch, der sich im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt hat.
In unserer banat-schwäbischen Gesellschaft gibt es viele Bräuche. So z.B. das Feiern des Kirchweihfestes, bei welchem die Dorfjugend unsere Trachten trug, das Feiern von Weihnachten (der Hl. Nikolaus, das Christkindl- und Hirtenspiel), das Ritual der Fastenzeit vor Ostern (der Schwarze-, der Palm-, der Weiße Sonntag sowie Ostersonntag), das alljährliche Zubereiten von Donauschwäbischer Bratwurst (Schweineschlachten), das Aufleben der Faschingszeit, das Feiern des Namenstages, der einen mindestens ebenso großen, wenn nicht sogar größeren Stellenwert als der Geburtstag hatte, usw. Viele Bräuche sind in unserem Vereinsleben tief verwurzelt.
Die Sanktandreser möchten diese so lange wie möglich pflegen und hegen, denn die Besonderheit an einem Brauch ist, dass er nicht nur eine kurze Modeerscheinung ist, sondern über viele Jahrhunderte fast unverändert bleibt und in uns allen weiterlebt.