Leider kam 2020 alles anders wie geplant …
Das für Mai geplante Probenwochenende wurde in der Hoffnung, dass die Welt im Herbst wieder in Ordnung sei, auf Oktober verschoben. An ein “normales” Probenwochenende war aber leider immer noch nicht zu denken. Trotzdem ließen wir Sängerinnen und Sänger es uns nicht nehmen, uns wenigstens einmal in diesem Jahr zu treffen und ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. Statt des Singens stand diesmal viel Bewegung an der frischen Luft im Vordergrund.
Wir trafen uns am Samstag den 10. Oktober gegen 11 Uhr im wunderschön auf einem Hügel über Ellwangen gelegenen Tagungshaus Schönenberg – direkt neben der Wallfahrtskirche. Nach einer kleinen aber feinen Stärkung mit “Mezeluri, Vinetepasta, Krammle, saure Umorke, Kerwusstrudel” (für nicht Insider: Wurstwaren, Auberginenaufstrich, Grieben, saure Gurken, Kürbisstrudel) und anderen Banater Spezialitäten starteten wir zu einer Wanderung Richtung Ellwangen. Erst ging es die steile Lindenallee hinunter, vorbei an 15 Rosenkranzkapellen. Danach stiegen wir zum Ellwanger Schloss hinauf, wo wir es uns im Schlosshof nicht nehmen ließen, doch wenigstens kurz ein paar allseits bekannte Kanons zu singen – natürlich mit dem nötigen Corona-Abstand…
Um 14 Uhr wurden wir von der Stadtführerin am Marktplatz erwartet, welche uns in den folgenden 2 h die Geschichte und Architektur Ellwangens näher brachte. Und die Stadt hielt, was der Ausblick von Schönenberg versprach: schöne Schlossanlage, herrliche katholische Basilika Sankt Vitus (im romanisch Stil erbaut, der Innenraum wurde im 17. Jahrhundert barockisiert), die daran angrenzende evangelische Jesuitenkirche, Marktplatz mit seinen Stiftsherrenhäusern, Adelspalästen und Amtsgebäuden- alles sehr schön anzusehen. Wie unsere Stadtführerin, waren auch wir der Meinung, J. W. von Goethe lag völlig daneben, als er nach seiner Durchreise über Ellwangen schrieb: „Unten fließt ein Bach, sonst nicht erwähnenswert.“
Nach der Besichtigung der Stadthalle, in welcher im Oktober 2021 unser Andreser Treffen stattfinden wird und einer kleinen Stärkung im Stadtcafe ging es um 18 Uhr in den Vorabendgottesdienst in die Basilika Sankt Vitus. Die heilige Messe in diesem wunderschönen Gotteshaus, umrahmt von Orgelspiel und Chorgesang des Stiftschores, war sehr beeindruckend – und wir freuten uns sehr über die nette Begrüßung und Verabschiedung unseres Chores durch Herrn Pfarrer Windisch zu Beginn und am Ende des Gottesdienstes.
Eine kleine Abordnung von uns hatte auch vor dem Gottesdienst die Gelegenheit, sich kurz mit Herrn Pfarrer Michael Windisch, welcher auch den Festgottesdienst am Andreser Treffen zelebrieren wird und Frau Monika Hasert, welche unseren Chor als Organistin begleiten wird, auszutauschen. Herzlichen Dank an beide, wir freuen uns auf ein Wiedersehen in einem Jahr!
Nach diesem ereignisreichen Tag ging es zum Abendessen zurück ins Tagungshaus Schönenberg, wo wir noch lange (leider ohne Gesang …) zusammen saßen. Eine musikalische Überraschung allerdings, gab es dann doch noch, als Hans J. seine Mundharmonika auspackte und unsere “Hymne” Nun Freunde lasst es uns einmal sagen, gut wieder hier zu sein, gut euch zu seh’n zum Besten gab.
Am Sonntag morgen teilten wir uns nach dem gemeinsamen Frühstück und dem obligatorischen Gruppenfoto in 2 Gruppen auf: die Vorstandsmitglieder liefen eine kleine Runde um den Schönenberg, die anderen eine größere Runde: den Loretto-Weg. Mit dem gemeinsamen Mittagessen wurde das diesjährige Chortreffen beendet. Die Vorstandsmitglieder allerdings mussten noch “Nachsitzen” und beendeten gegen 16 Uhr das Wochenende.
Fazit: Es hat sich absolut gelohnt, diese schöne schwäbische Kleinstadt mit mittelalterlichem Ambiente kennenzulernen und sich mit den Gegebenheiten vor Ort bekannt zu machen. Durch ihre zentrale Lage im süddeutschen Raum, die kurzen Entfernungen zwischen Kirche, Stadthalle und Bahnhof, dem großem Parkplatz neben der Stadthalle und die vielen Übernachtungsmöglichkeiten ist sie ein idealer Austragungsort für unser Andreser Treffen 2021. Wir freuen uns darauf!