Kartenturnier 2024

IV. Kartenturnier: “Fuchsespille” bindet die Gemeinschaft


Erfreulicherweise hat das Kartenspielen (Fuchsewochenende) auch beim IV. Turnier standgehalten und an Attraktivität wirklich nicht verloren. “Fuchse wie in alde Zeide” war wieder die diesjährige Devise der angereisten Kartenliebhaber im bayerischen Endlhausen bei München. Vom 19. Juli bis zum 21. Juli 2024 trafen sich gut gelaunt Sanktandreser Männer, die aus Ingolstadt, Augsburg, Waldkraiburg, Pocking, Nürnberg, Burghausen, Schwäbisch Gmünd, Marktl am Inn, Sindelfingen und sogar aus dem 500-Kilometer entfernten Freiburg im Breisgau kamen.

Am Freitag, nach der Begrüßung, wurde gleich Hand angelegt. Draußen am Grill wurden die Kohlen angezündet und die von Sigi Heich mitgebrachten Fleisch- und Wurstspezialitäten im Anschluss auf den heißen Rost gelegt. Heinrich Tomi mit Hilfe von Willi und Hans Moos übernahm auch dieses Mal die Verantwortung für das Grillen mit ausgezeichneter Note. Im Haus bereiteten Peter Ramp, Hans Stemper, Hans Noll und Jakob Dietz die Beilagen (Salate) zu.

“Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.” Ein Zitat, das die Andreser voll und ganz in Anspruch nahmen und das Wochenende so richtig genossen.

Ankunft und Begrüßung
Zubereiten der Beilagen
Beim Grillen
An Appetitlosigkeit fehlte es nicht


Kurz nach 20 Uhr – nach dem leckeren Abendessen – wurden die Kartenpartien aufgestellt. Man spielte nach Sanktandreser Fuchse-Tradition wie einst im Banat (s. Spielanleitung niedergeschrieben von Harry Kummer (https://sanktandres.eu/wp-content/uploads/2021/02/Spielanleitung-Fuchse-v1.2.pdf). “Kuntra”, “Rekuntra” und “s’ Rodmache” standen auf der Tagesordnung. Bis in die frühen Morgenstunden dachten die Teilnehmer nicht ans Schlafengehen.

Um 8 Uhr war von der Frau des Hauses für die etwas müde wirkenden Nachtschwärmer das Frühstück vorbereitet. Kaum zu glauben, jedoch wahr: Die “Kortespiller” saßen vollzählig an dem gut bestückten Frühstückstisch. Jetzt musste man wirklich etwas für das weitere Wohlbefinden tun. Die Mannschaft beschloss, einen gemeinsamen Spaziergang in der Endlhausener Gegend zu organisieren. Viel Landwirtschaft in der Umgebung, eine Begebenheit, die einen Banater Schwabe beeindrucken kann. Das landwirtschaftliche Interesse sorgte für einen weiteren Gesprächsstoff, sogar mit dem Endelhausener Landwirt vor Ort.
Vom 3-Kilometerlauf zurückgekehrt, spielten die Anwesenden mit einigen kurzen Unterbrechungen, die für einen eingehenden Tratsch dienten, bis zum Abendessen nonstop “Fuchse”. Zwischendrin wurde auch mal gevespert, denn Hans Janzer brachte von der Banater Schlacht im Februar dieses Jahres die “Schunkehees” (geräucherter Unterschenkel vom Schwein) mit. “Banater Kipfle” und “Salzstangle” regten den Durst zur notwendigen körperlichen Trinkversorgung an. Das mitgebrachte Bier aus Bayern und aus dem Ländle tat dafür seinen Dienst. Hans Stempers aus Marktl am Inn selbst gekelterter “Papstwein” verwöhnte die anspruchsvollen Gaumen. Dem griechischen Sprichwort “Hüte dich vor denen, die nur Wasser trinken und sich am nächsten Tag daran erinnern, was die anderen am Abend zuvor gesagt haben” schenkten die Sanktandeser Kartenspieler Gehör.
Für gute Musik war Sepp Zorneck mit seinem tollen Tonträger zuständig. Er ließ keinen Musikwunsch offen.
Der eine oder andere freistehende Spieler widmete sich ab und zu mal dem “Table-Spiel” (Backgammon), eines der ältesten Brettspiele mit einer Mischung von Strategie und Glück.

Beim Muskelaufbau
Der Kartoffelbauer und die Andreser
Beim Backgammon
Servus. Bis zum nächsten Mal!

Als am Sonntagmorgen nach dem Frühstück und nach einem kurzen Gedankenaustausch die Teilnehmer dieses diesjährigen Turniers zum Abschiednehmen antraten, stellten die Kartenliebhaber sich die Frage: Wann treffen wir uns im nächsten Jahr wieder? Denn: “Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch.” Es steht jetzt schon fest: Im Jahr 2025 wird das V. Kartenturnier zwischen dem 25. und dem 27. Juli stattfinden.