Das Schulgebäude wie wir es kennen und wie es auch heute noch steht, wurde im Jahre 1901 von der Gemeinde erbaut. Das alte Schulhaus (Haus bei Peter Weber) wurde zu klein, da die Schülerzahlen stetig stiegen.
Unterrichtet wurden nach dem zweiten Weltkrieg und der anschließenden Schulreform in Rumänien im Jahre 1948 die Klassen 1-7, ab 1963 Klassen 1-8 auf Deutsch und auf Rumänisch. D.h. es gab 16 Schulklassen – die deutschen Kinder wurden auf Deutsch mit dem Schulfach Rumänisch als erster Fremdsprache ab der ersten Klasse unterrichtet, während die Kinder der Rumänen den Regelunterricht in deren Muttersprache, der Landessprache Rumänisch erhielten.
Nach Beenden der 8. Klasse (man war “ausgeblieben”) wechselte man an eine der Temeswarer Schulen um sich auf die mittlere Reife oder das Baccalaureat (Abitur) vorzubereiten. Auch hier bestand die Möglichkeit den Unterricht weiter auf Deutsch genießen zu dürfen, z.B. im deutschen Gymnasium “Nikolaus Lenau” oder den Schulen Nr. 5? und 8? , wo bis zur 12. Klasse in deutscher Sprache unterrichtet wurde.
1944 gab es in der Schule sieben Unterrichtsräume. Doch auch diese waren schnell belegt und so wurde 1962 das Gendarmeriehaus neben der Schule abgerissen und es entstanden 6 weitere Klassenzimmer. Die Zahl stieg kontinuierlich : 1969 auf fünfzehn, 1978 auf sechzehn. Dazu kamen noch 2 Laboratorien: eines für Biologie und Landwirtschaft, sowie eines für den Physik- und Chemieunterricht.
Anfang der siebziger Jahre erhielt unsere Schule auch Werkräume, Turnsaal, Fußball- und Handballfeld. Außerdem wurden Schulhof und Schulgarten umgestaltet.
Frühgeschichte
Unterricht gab es in Sanktandres auch schon lange vor unserer Zeit: Bereits 1695 kamen rumänische Wanderlehrer ins Dorf, welche eine sehr geringe (ca. 15) Anzahl rumänischer Schüler unterrichtete.
80 Jahre später, nach der Einwanderung der Schwaben ins Banat wurde im Dezember 1774 die “Allgemeine Schulordnung für die deutschen Normal- Haupt – und Trivialschulen in sämtlichen kaiserlich königlichen Erbländern” in Kraft gesetzt. Sie war für die ganze Monarchie verpflichtend und prägte für viele Jahrzehnte Gründung, Einrichtung und Wirksamkeit des katholischen Schulwesens im Banat.
Der erste deutsche Lehrer wirkte 1771 für die katholischen Schüler der Einwanderer der Gemeinde Sanktandres. 1784 verfügte Kaiser Franz II, dass die Unterrichtssprache in allen Volksschulen der Monarchie die Deutsche zu sein habe, was folgerichtig zu großer Unzufriedenheit auf Seiten der ungarischen Bevölkerung führte. Es dauerte 60 Jahre, bis 1844 bei den Preßburger Reichstagen die madjarische Sprache als einzig zulässige im öffentlichen Leben und in der Schule eingeführt wurde..
Doch bereits sechs Jahre später, 1850 setzte sich der katholische Bischof Bonnaz dafür ein, dass in allen Volksschulen die Muttersprache der Schüler die Unterrichtssprache sein müsse. Also wurde auch in Sanktandres wieder Deutsch unterrichtet.
Bonnaz Nachfolger wollten jedoch wieder alle Nationalitäten zu einer “madjarischen Nation” vereinigen und führten bereits 1867 wieder Ungarisch als Unterrichtssprache ein.
Die Folgen dieser dauernden Sprachenwechsel waren für die Andreser Schüler katastrophal: sie konnten nach 6 Jahren Unterricht weder Ungarisch noch Deutsch.
Aus dieser Zeit hat Andres keine “Studierten” vorzuweisen.
Nach dem ersten Weltkrieg
Erst 1917 wurde im ungarischen Reichstag entschieden, dass die deutschen und slowakischen Mitbürger wieder in ihrer jeweiligen Muttersprache unterrichtet werden dürfen.
Als Sanktandres nach dem ersten Weltkrieg an Rumänien angeschlossen wurde, erfolgte der Unterricht in den ersten Jahren noch auf Deutsch. Doch bereits 1922 erfolgte die erste Romanisierungswelle und es wurden immer mehr Gegenstände in rumänischer Sprache unterrichtet.
Im April 1935 verfügte das zuständige Schulinspektorat die vollständige Romanisierung der 5-7 Volksschulklassen.
Im November 1940 wurde die “Deutsche Volksgruppe in Rumänien” als “juristische Persönlichkeit des öffentlichen Rechts” anerkannt, was sie wieder dazu berechtigte, in Volks- und Mittelschulen in deutscher Sprache unterrichtet zu werden.
Am 23. August 1944 endete der zweite Weltkrieg für Rumänien und damit auch der Unterricht in deutscher Sprache für deutsche Kinder und begann erst 1948 wieder.
Nach dem zweiten Weltkrieg
Unterrichtet wurden nach dem zweiten Weltkrieg und der anschließenden Schulreform in Rumänien im Jahre 1948 die Klassen 1-7, ab 1963 die Klassen 1-8 auf Deutsch und auf Rumänisch. D.h. es gab 16 Schulklassen: Die deutschen Kinder wurden auf Deutsch – mit dem Schulfach Rumänisch als erster Fremdsprache ab der ersten Klasse- unterrichtet, während die Kinder der Rumänen den Regelunterricht in ihrer Muttersprache, der Landessprache Rumänisch erhielten.
Nach beenden der 8. Klasse (man war “ausgeblieben”) wechselte man an eine der Temeswarer Schulen, um sich auf die mittlere Reife oder das Bakkalaureat (Abitur) vorzubereiten. Auch hier bestand die Möglichkeit, den Unterricht weiter auf Deutsch zu genießen, sei es am deutschen Gymnasium “Nikolaus Lenau” oder an Fachschulen, in denen bis zur 12..Klasse in deutscher Sprache unterrichtet wurde.
1944 gab es in der Andreser Schule 7 Unterrichtsräume. Doch diese waren schnell belegt. So wurde 1962 das Gendarmeriehaus neben der Schule abgerissen und es entstanden 6 weitere Klassenzimmer. Kinder aus den aufgelösten deutschen Schulen in Mercydorf und Kowtaschi wurden mit aufgenommen. Mit der Schülerzahl stieg auch die Anzahl der Klassenräume bis 1969 auf 15. In den 1970-ern folgten zwei Laboratorien, eins für Biologie und Landwirtschaft, sowie ein weiteres für Chemie und Physik. Es folgten auch Werkräume, Turnsaal, ein Fußball- und ein Handballfeld. Auch der Schulhof wurde in den 70-er Jahren umgestaltet.
Mit Beginn der Ausreisewelle der Deutschen aus Rumänien Ende der 70-er, Anfang der 80-er Jahre schrumpfte die Anzahl der deutschen Schüler kontinuierlich. Heute gibt es in Andres kaum noch Deutsche Kinder und somit auch keinen Unterricht mehr in Deutscher Sprache an der Andreser Schule .
Zusammenfassung aus dem Buch “Sanktandres” von Matthias Weber sowie “Sanktandreser Heimatblatt” von Heinrich Lay.